Wasserstoff im Landkreis Göppingen
Unsere Energieversorgung basiert hauptsächlich auf fossilen Energieträgern wie Öl, Gas und Kohle und trägt mit ihrem hohen CO2-Ausstoß wesentlich zum Klimawandel bei. Die Transformation in eine CO2-neutrale Energieversorgung stellt uns vor große Herausforderungen. Wasserstoff hat das Potenzial einen entscheidenden Beitrag zur Energie- und Mobilitätswende und somit zur Unabhängigkeit von fossilen Energien zu leisten.
Oktober 2024 | Messe hy-fcell Stuttgart
Auf der Fachmesse hy-fcell – International Expo and Conference in Stuttgart vernetzte sich das Wasserstoffnetzwerk Göppingen mit Teilnehmern der Modellregion grüner Wasserstoff Mittlere Alb-Donau-Ostwürttemberg. Vertreter aus Hochschulen, Kommunen und Wirtschaft nahmen teil.
Axel Prokopec von GP JOULE hielt einen Impulsvortrag über grüne Wasserstoffproduktion in Baden-Württemberg. Anschließend gab es einen "Deep Dive" zur CO2-Reduktion im Fuhrpark mithilfe künstlicher Intelligenz.
Bei einem geführten Messerundgang besuchten wir Stationen zu H2-Mobilität und regionalen Wertschöpfungsketten, u.a. bei cellcentric und Hyundai. Der Tag endete mit entspanntem Netzwerken an der Wasserstoff-Theke.
Juni 2024 | Woche des Wasserstoffs
Im Juni fand deutschlandweit die Woche des Wasserstoffs statt. Unter dem Motto „Forschen und Feiern“ war auch der Landkreis Göppingen erstmals mit dabei. Auf Initiative der Wasserstoffkompetenzstelle luden die Hochschule Esslingen Campus Göppingen und die Firma Iontrak zu spannenden Fach- und Impulsvorträgen ein und präsentierten eigene Forschungsprojekte.
Februar 2024 | Start der Kompetenzstelle Wasserstoff
Um die im Rahmen des HyStarter-Projektes ermittelten Potenziale weiter voranzutreiben und um das Akteurs-Netzwerk zu koordinieren und weiter auszubauen, haben sich der Landkreis und die Netzwerkpartner entschlossen, eine zentrale Anlauf- und Beratungsstelle einzurichten und zu finanzieren. Die Partner sind die Leonhard Weiss GmbH, die lokalen Energieversorger EVF, Albwerk und EnBW, sowie die Stadt Göppingen, die Kreissparkasse Göppingen und die Firma GP Joule.
Zum 01.02.2024 hat Michael Frankenberger, wohnhaft in Bad Boll, die Stelle als Wasserstoffbeauftragter des Landkreises Göppingen angetreten.
Bisher war er hauptsächlich in der Informationstechnologie als System-, Produkt- und Business Development Manager in München und als Gesellschafter / Geschäftsführer eines Unternehmens in Hannover tätig, das Projekte für nationale und internationale Großkunden betreut. Im Rahmen seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Klimaschutzkoordinator des Alpenvereins Sektion Hohenstaufen Göppingen beschäftigen ihn Klimaschutz und Energiewende bereits seit Jahren.
April 2023 | HyStarter-Wasserstoffprojekt im Landkreis Göppingen
Der Landkreis Göppingen wurde im September 2021 als eine von bundesweit 15 Gewinner-Regionen der Kategorie "HyStarter" ausgewählt und erhielt damit die Chance mit Unterstützung von Expert*innen ein zukunftsorientiertes und regional zugeschnittenes Wasserstoffkonzept zu erarbeiten. Wasserstoff bietet die Chance, den Landkreis unabhängiger von fossilen Energieträgern zu machen, den Wirtschaftsstandort zu stärken und damit einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der ambitionierten Klimaziele des Landkreises zu leisten.
Das Akteurs-Netzwerk, bestehend aus Vertreter*innen der Industrie, Energieversorgung, Wissenschaft, Bildung, Kommunalpolitik und Landkreisverwaltung untersuchte dafür die Potenziale und künftigen Anwendungsschwerpunkte im Landkreis Göppingen. Die Ergebnisse wurden zum Abschluss des Projektes der Öffentlichkeit vorgestellt.
Der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft im Landkreis Göppingen soll ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig gestaltet werden. Neben der Ermittlung von Potenzialen zur Wasserstofferzeugung und -speicherung wurden auch Bedarfe und Anforderungen identifiziert. Einen Überblick über die verschiedenen definierten Handlungsfelder mit den individuellen Zeitplänen und Meilensteinen gibt die Wasserstoff-Roadmap für den Landkreis Göppingen. Die ausführlichen Beschreibungen der einzelnen Handlungsfelder findet sich im Ergebnisbericht.
Den vollständigen Ergebnisbericht finden Sie hier (9,357 MB).
Energieagentur Landkreis Göppingen gGmbH (Initiator) · Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG · Hochschule Esslingen · Energieversorgung Filstal GmbH & Co. KG · Freiheit Consulting GmbH · GAIA NUOVA construction & design GmbH · Hochschule Geislingen · Gotthold Haller Spedition GmbH · GP JOULE Hydrogen GmbH · Hy.Teck GmbH & Co. KG · Industrie- und Handelskammer Bezirkskammer Göppingen · Kreishandwerkerschaft Göppingen · Landratsamt Göppingen – Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur · Leonhard Weiss GmbH & Co. KG · Rationelle Energie Süd GmbH · Stadt Geislingen · Steinbeis-Innovationszentrum Energieeffiziente und emissionsfreie Technologien (SIEET) · Steinbeis-Transferzentrum Energie- und Mobilitätssysteme (STEM) · Wirtschaftsförderung - Landkreis Göppingen · Wirtschaftsförderung - Stadt Göppingen und weitere.
HyLand ist ein vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ausgerufener Wettbewerb. HyLand motiviert Akteur*innen in allen Regionen Deutschlands Konzepte mit Wasserstoffbezug zu initiieren, zu planen und umzusetzen. Ziel des Wettbewerbs ist es, die innovativsten und erfolgversprechendsten regionalen Konzepte zu identifizieren und zu fördern.
Die HyStarter-Regionen werden jeweils ein Jahr lang organisatorisch und inhaltlich beraten, um die Potenziale von Wasserstoff in regionalen Wertschöpfungsketten - von der Wasserstofferzeugung über die Speicherung, die Verteilung bis hin zu Wasserstoffanwendungen - zu identifizieren. Sie bilden vor Ort ein Akteursnetzwerk aus Politik, Kommunalen, Industrie, Gewerbe, Gesellschaft und entwickeln gemeinsam erste Konzeptideen zu den Themen Wasserstoff und Brennstoffzellen auf der Basis erneuerbarer Energien im Verkehr, aber auch in den Bereichen Wärme, Strom und Speicher.
Das betreuende Konsortium für die „HyStarter“-Kategorie setzt sich aus den Unternehmen „Energy Engineers GmbH“, „Spilett new technologies GmbH“ und „Nuts One GmbH“ zusammen. Das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie (NIP) wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.
Wasserstoff ist ein natürliches chemisches Element, das farb- und geruchlos ist. Er ist in Wasser gebunden und somit auf der Erde in großen Mengen vorhanden und theoretisch zu jeder Zeit verfügbar.
Wasserstoff verbrennt CO2-frei, lässt sich leicht und effizient auch über größere Entfernungen transportieren und ist speicherfähig.
Um seinen Energiegehalt zu nutzen, muss das Gas von wasserstoffreichen Verbindungen, wie Wasser, abgespalten werden.
Wird Wasser mit Hilfe von elektrischem Strom in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten, spricht man von Wasserelektrolyse.
Je nach seinem Ursprung trägt Wasserstoff verschiedene Namen: grün, blau, grau oder türkis. Diese Farbbezeichnungen geben Aufschluss über das Herstellverfahren und auch die Klimabilanz.
Grüner Wasserstoff - wird durch Elektrolyse von Wasser hergestellt, wobei ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind oder Sonne zum Einsatz kommt.
Grauer Wasserstoff - stammt aus herkömmlicher Herstellung mit fossilem Erdgas.
Blauer Wasserstoff - ist grauer Wasserstoff, bei dessen Herstellung die entstehenden CO2-Emissionen nicht freigesetzt, sondern abgeschieden und gespeichert werden.
Türkiser Wasserstoff - ist weniger häufig in der Herstellung. Er wird durch thermische Spaltung von Methan hergestellt. Hier entsteht kein klimaschädliches Kohlendioxid, sondern fester Kohlenstoff.
Weitere Informationen
Ansprechpartner
Energieagentur Landkreis Göppingen gGmbH
Michael Frankenberger
Telefon: 07161 651 65-06
E-Mail: m.frankenberger@ea-lkgp.de